Frau die im Bett arbeitet.

Homeoffice – oder ist es das „Free Office“?

Frau die im Bett arbeitet.

Homeoffice – oder ist es das „Free Office“?

Die Pandemie hat zumindest diejenigen gelehrt, zu Hause zu arbeiten, die vorher ihren Alltag im Büro organisieren mussten. Der morgendliche Stau im Arbeitsverkehr war nur durch den Gleichen am Abend gleichzusetzen, wenn wieder alle aus ihrer Arbeitsstätte geflohen sind, um dann mit ihren Familien gestresst zu Abend zu speisen. Als die Homeoffice-Pflicht einberufen wurde, fiel genau dieser vermeintliche Stressfaktor Arbeitsweg komplett weg. Doch neue Herausforderungen taten aus dem Schatten ins Licht und deckten auf, dass die heimische Internetverbindung den Anforderungen des Firmennetzwerks nicht standhielt. Konferenzen, in denen nur jedes dritte Wort verstanden wird, stellen für jede Delegation eine unlösbare Aufgabe dar, bei der Führungskräfte hoffen, dass der Arbeitnehmende sie richtig versteht und nicht genau das Gegenteil umsetzt, weil er in der Besprechung einfach kein Wort verstanden hat.

Mittlerweile hat sich das Homeoffice etabliert und zahlreiche Firmen bauen immer noch auf diese Art der modernen Arbeitsweise. Und obwohl die Chefs dieser großen Welt nicht mehr hinter dem Angestellten stehen können, um über die Schulter zu blicken, hat sich dieses Konzept in viel mehr Vorteile abgewandelt, als dass es dem alltäglichen Business schaden würde. Die effektive Arbeitsweise hat sich trotz der heimischen Umgebung nicht sonderlich verändert. Eher wurde aber der Anzug durch den Pyjama getauscht und die Frisur einfach nicht mehr gerichtet. Kunden und Partner merken das am Telefon ohnehin nicht und sollte doch einmal die Kamera genutzt werden, dann wird eben ausnahmsweise zum Kamm gegriffen und der Seitenscheitel in voller Pracht zur Geltung gebracht.

Diejenigen die das „Home“-Office perfektioniert haben, für die spielt das Wort „Home“ längst keine Rolle mehr. Eher könnte man dieses als „Strand“-Office, „Park“-Office oder eben als „Free Office“ bezeichnen. Die Möglichkeiten der Nutzung des Laptops sind keinerlei Grenzen gesetzt; insoweit der Akku hält.

Wer wird denn erfahren, an welchem schönen Ort der Welt gearbeitet wird? Selbst Programme wie MS Teams haben die wunderschöne Funktion einen virtuellen Hintergrund einzublenden, den es eigentlich gar nicht gibt. So wird ein digitaler Strand schnell zum Aufhänger für das Meeting und alle Kollegen belächeln und beglückwünschen den Nutzenden, zu seiner Arbeit in einem Urlaubsland, ohne zu ahnen, dass der wirkliche Hintergrund, der verdeckt wird, wesentlich erholsamer ist und derjenige sich im Anschluss dieser Konferenz in den örtlichen Pool begibt und sich anschließend eine exklusive Massage umgeben von Palmen gönnt.


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